Was ist ein Ziel-ROAS?

Hier wird erklärt, welche Funktion ein Ziel-ROAS hat und welche Auswirkungen er auf die Kampagnenausspielung hat

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Verfasst von Lora Seis
Vor über einer Woche aktualisiert

Was ist ROAS?

Der „Return on Advertising Spend“ – kurz ROAS – liefert Ihnen eine wichtige Kennzahl, um Werbeanzeigen bewerten und miteinander vergleichen zu können.

Der ROAS (deutsch: Zurückführen auf die Werbeausgaben) misst die Rentabilität von Werbeausgaben. Dazu betrachtet man die Ausgaben für die Werbemaßnahmen und die Einnahmen, die durch sie erzielt wurden.

Für die Berechnung des ROAS gibt es eine einfache Formel:

Umsatzzahlen / Werbeausgaben = ROAS

Beispiel: Ein Unternehmen gibt 1000 € im Monat für Google Marketing aus und erzielt damit einen Umsatz von 5000 €. Mithilfe der genannten Formel ergibt sich folgendes Ergebnis: 5000 / 1000 = 5. Dieses Ergebnis lässt sich wie folgt interpretieren: Für jeden Euro, der für Google Marketing investiert wurde, wird ein Gewinn von 5 € erzielt.


Was ist ein Ziel-ROAS?

Wenn Sie den Ziel-ROAS beispielsweise auf 5 festlegen, werden Ihre Gebote in Google Ads automatisch so angepasst, dass der Conversion-Wert maximiert und gleichzeitig dieser Ziel-ROAS erreicht wird. Mit Gebotsanpassungen erreichen Sie, dass Ihre Anzeigen häufiger oder seltener geschaltet werden, je nachdem, wo, wann und wie Nutzer nach etwas suchen. Mit dem Ziel-ROAS werden Gebote auf Grundlage von Echtzeitdaten optimiert. Außerdem werden die Gebote automatisch daran angepasst, ob ein bestimmter Nutzer auf einer Ihrer Remarketing-Listen steht.

Es wird beim Ziel-ROAS die Gebotsoptimierung durch eine Auswertung der Suchanfragen und einem Gebot für eine konkrete Suchanfrage durchgeführt. So kann das Gebot für eine allgemeine Suchanfrage, wie z.B. nach „Bodenbelag“, deutlich geringer ausfallen, als für die Suche nach dem PVC Belag eines konkreten Herstellers und in einem bestimmten Design.

In Google Ads werden Prognosen zu künftigen Conversions und zugehörigen Werten erstellt. Das geschieht auf Basis der erfassten Conversion-Werte, die Sie über das Conversion-Tracking zuweisen. In Google Ads werden daraufhin maximale CPC-Gebote festgelegt, um den Conversion-Wert zu maximieren. Gleichzeitig wird ein durchschnittlicher ROAS angestrebt, der dem Zielwert entspricht.

Bei einigen Conversions ist der ROAS möglicherweise höher als bei anderen. In diesem Fall wird jedoch weiterhin versucht, einen Conversion-Wert pro Kosten zu erreichen, der Ihrem festgelegten Ziel-ROAS entspricht


Sollte ich den Ziel-ROAS verwenden?

Der festgelegte Ziel-ROAS kann sich auf die Anzahl der Conversions auswirken. Beispielsweise kann ein zu hoch angesetzter Wert dazu führen, dass weniger Nutzer auf Ihre Anzeigen klicken.

Unter bestimmten Umständen sollten Sie darauf achten, dass Sie wettbewerbsfähig bleiben, wenn andere Werbetreibende ihre Gebote erhöhen. Das ist zum Beispiel im Rahmen saisonaler Schlussverkäufe ratsam, wenn Sie das Volumen steigern möchten. In diesen Fällen kann sich eine Senkung des Ziel-ROAS anbieten. Die Gebote werden dann entsprechend erhöht, was zu einem größeren Volumen führt.

Gedulden Sie sich nach größeren Änderungen Ihrer Kampagne, wie etwa der Neustrukturierung von Produktgruppen oder der Änderung Ihrer Ziele, damit die Gebotsstrategie entsprechend angepasst werden kann. Kleinere Änderungen werden in der Regel innerhalb weniger Tagen umgesetzt, bei größeren sind jedoch eventuell bis zu zwei Wochen erforderlich.

Hinweis: Wenn Sie bei Ihrer Shopping-Kampagne eine Ziel-ROAS-Strategie verwenden möchten, müssen laut Google in den letzten 45 Tagen mindestens 20 Conversions erzielt worden sein.


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